Jes 7,1–17, eine der in der Auslegungsgeschichte umstrittensten Bibelstellen, gehört zum ältesten Teil des Jesajabuches. In der Bedrohungssituation der syrisch-ephraimitischen Krise warnt der Prophet das Königshaus vor der Gefahr durch die Assyrer, die zu der Zeit noch als Retter erscheinen, und ruft zum Vertrauen auf JHWH allein auf. Jesaja kündigt ein Hoffnungszeichen
an, die Geburt eines Kindes, das den Namen Immanuel erhalten soll. Zugleich steht aber das drohende Gericht im Raum. In dieser Spannung sind auch die LeserInnen aufgerufen, sich für das Vertrauen auf JHWH zu entscheiden.