Über dieses Buch
In ihrem Text beschreibt die steirische Bildhauerin Sabine Pelzmann ihren schöpferischen Prozess als eine körperlich intuitive, nicht visuelle Erfahrung. Zunächst nimmt sie eine „Leib-Sensation“ wahr, eine kaum fassbare innere Empfindung, die als Keim für das Werdende dient. Dieser innerliche Prozess läuft unabhängig von ihrem bewussten Willen ab und zeigt Parallelen zur Phänomenologie, insbesondere Merleau-Pontys Konzept des vor-bewussten Wahrnehmens. Der künstlerische Prozess wird als Resonanz zwischen ihrem Inneren und der Außenwelt dargestellt, wobei unbewusste Impulse und flüchtige Wahrnehmungen die Formung leiten. Die finale Gestalt entsteht in einem eruptiven Akt, bei dem Pelzmann ihre inneren Empfindungen in materielle Form übersetzt. Das Werk wird durch eine Namensgebung finalisiert, die den Schaffensprozess abrundet, aber dennoch Raum für fortlaufende Transformationen der Skulptur lässt. Pelzmanns Ansatz unterstreicht die Bedeutung der körperlichen Wahrnehmung und der Resonanz im schöpferischen Prozess.

