Über dieses Buch
Die Konstruktion von „Weiblichkeit“ kann als Strukturierungsprinzip im islamischen Fundamentalismus gesehen werden. Die Konstruktion von Weiblichkeit wird in einer schlüssigen Argumentationslinie nachgezeichnet, um sie dann in einem weiteren Schritt zu dekonstruieren und sie nach ihrer Bedeutung für die Entwicklung und Verbreitung fundamentalistischer Tendenzen zu untersuchen. Zentral ist, dass anhand eines idealisierten und heilig-gesprochenen Symbols der Frau eine kollektive Identität behauptet wird. Die konsequente und beharrliche Berufung auf die verschleierte Frau ist ein notwendiger Schritt für die Betonung von Gemeinsamkeiten, was im Weiteren für den Aufrechterhalt einer patriarchalen Sozialordnung durch die Verschleierung und die Beschränkung auf gottgewollte Pflichten maßgeblich zu sein scheint. Im Zentrum stehen dabei allgemein Überlegungen zur ideologischen Idee der „Frau“ sowie die Frage, welche Identitätsangebote islamischer Fundamentalismus für (junge) Musliminnen biete, um eine Antwort auf die Frage, warum Frauen sich dem radikalen Islam anschließen, zu finden.

