Über dieses Buch
Zwischen 1600 und 1750 war der auf Sendivogius (1566–1636) zurückführbare Processus Universalis Gegenstand vielfältiger Prozessbearbeitungen, zu denen auch Andreas Orthelius (1583-?) beitrug. In seiner Schrift Michaelis Sendivogi Poloni Lumen Chymicum Novum XII. Tractatibus (1624) gab er nicht nur einen derartigen Experimentaltext wieder, sondern kontextualisierte dessen Einzelschritte in Bezug auf deren zugrundeliegende philosophische Positionen und zeitgenössische, praktische Umsetzungsversuche. Dem damaligen Leser sollten damit Verständnis- und Experimentierhilfen für schwer verständliche Textstellen an die Hand gegeben werden. Heute bietet dieser Text Hinweise auf 1624 bereits erarbeitete Prozessalternativen. Flankierend zu der umfassenden Literaturkenntnis von Orthelius belegen Archivalien des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden auch dessen praktische Erfahrung mit dem Processus Universalis.

