Über dieses Buch
Heutzutage liegt der Fokus in der Politik nicht so sehr auf politischen Inhalten, sondern eher auf der Personalisierung von Politiker*innen. Das bedeutet, dass das Image der Politiker*innen wichtiger ist als politische Argumentation. Politische Interviews sollen daher nicht nur informativ und referenziell sein, sie müssen es Politiker*innen zusätzlich ermöglichen, mit einer breiteren Öffentlichkeit in Kontakt zu treten, verstanden zu werden und Anklang zu finden. Deshalb erfüllen politische Interviews vor allem eine informativ-persuasive Textfunktion. In diesem Beitrag wird davon ausgegangen, dass die Ausprägung der Personalisierung direkt mit dem Geschlecht der Person verbunden sein kann. Daher liegt der Schwerpunkt auf der qualitativen Analyse geschlechtsspezifischer Merkmale von politischen Äußerungen in der Textsorte politisches Interview. Im letzten Teil des Beitrags werden die Forschungsergebnisse diskutiert und es wird auf Basis der Ergebnisse ein Ausblick auf die Einsatzmöglichkeiten der analysierten Interviews im DaF-Unterricht gegeben.

