Über dieses Buch
Der Beitrag diskutiert die Herausforderungen und Entwicklungen der Empirischen Kulturwissenschaft im Kontext von Hochschulbildung und neoliberaler Ökonomisierung. Er thematisiert die Spannungen zwischen den hegemonialen Ausbildungsanforderungen und der Vorstellung einer „unbedingten Universität“ (Derrida), die als Ort der freien Wissenschaft und des kritischen Denkens fungieren sollte. Es stehen sich dabei Erwartung an die Universität als verlängerte Werkbank und die einer Kulturwissenschaft als Ort gesellschaftlicher Beobachtung gegenüber. Die Bologna-Reform erschwere paradoxerweise die geforderte Praxisnähe. Der Beitrag argumentiert für eine Rückbesinnung auf die grundlegenden Werte der Wissenschaft und für eine stärkere Integration von Theorie und Praxis, um den Studierenden eine realistische Vision ihres Studiums und ihrer zukünftigen beruflichen Möglichkeiten zu vermitteln.

