Über dieses Buch
Wie kann die Alchemiegeschichtsschreibung von einem material culture Zugang zu textuellen Quellen profitieren? Buchgeschichte und Alchemiegeschichte sind untrennbar miteinander verquickt. Praktiken der Textproduktion, -nutzung und -nachnutzung zeigen, dass es eine spezifisch alchemische Kultur der Wissensproduktion und Lesepraktiken gab. In diesem Beitrag wird ein auf die Materialität der Trägermedien bedachter Ansatz in der Analyse des höfischen Lebens Arthur Dees, Sohn John Dees und Leibarzt des Zars, angewendet. Hierbei zeigt sich, dass die Materialität der auf uns gekommenen Textquellen mit in Betracht gezogen werden muss, um das Narrativ seiner höfischen Alchemie und Wissensproduktion während Dees Moskauer Zeit möglichst vollständig zu beleuchten. Die Methode der analytischen Bibliographie lässt hierbei Erkenntnisse zu, die einer rein textuellen Untersuchung verschlossen geblieben wären.

