Über dieses Buch
als Medien fürstlicher Repräsentation und politischer Propaganda hochgeschätzten „Gedächtnismünzen“ und versucht dies für eine Medaille, die eine gelungene alchemistische Vorführung in Innsbruck am 31. Dezember 1716 kommemoriert, fruchtbar zu machen. Legende und Münzbild werden als Anspielung auf die Prophetie einer goldenen Zeit in Vergils vierter Ekloge verstanden, sodass sich eine über die Metallveredelung hinausgehende Sinnebene erschließt. Vor dem Hintergrund der Rezeption der Ekloge in der Herrscherpanegyrik ist anzunehmen, dass Karl III. Philipp von Pfalz-Neuburg die Transmutation durch die Gestaltung der Medaille als glückliches Vorzeichen für seine Regierung gedeutet wissen wollte, vielleicht aber auch einen Bezug zum Kaiserhaus einkalkulierte.

