Über dieses Buch
Krisen, Konflikte, Kriege und Friedensschlüsse prägen vielfach unsere Wahrnehmungen und Erfahrungen vom Lauf der „Geschichte(n)“. Der Ansatz einer „geschichtsorientierten“ Konflikttransformation versucht, verschiedenste rezente Krisen- und Konfliktfelder über die Schnittstelle historischer Analysen zu erschließen, um die oftmals tief in der Vergangenheit verwurzelten Motivationen bewusst zu machen. So können rezente Konflikte über einen historisch tiefgehenden, offen geführten Dialog erkannt, reflektiert und schließlich aus der Perspektive aller Beteiligten verstanden werden. Im Idealfall können so rezente Konflikt gemeinsam zu tragfähigen, zukunftsorientierten Lösungen transformiert werden. Der vorliegende Beitrag thematisiert das grundsätzliche Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Konflikttransformation am Beispiel der Transcend-Methode Johan Galtungs. Sowohl der Gewaltbegriff Galtungs als auch dessen Theoreme zur Tiefenkultur und Tiefenstruktur werden thematisiert, bevor der Dialog als grundlegende Methode der Konflikttransformation aufgegriffen wird.

